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    Nigel Farage: Stimme der Vernunft im europäischen Irrenhaus

    By Larry | November 25, 2010

    Wie so oft schon gesagt bin ich ziemlich neidisch auf die Briten: Diese haben mit Nigel Farage einen richtig guten Politiker in das EU-Parlament entsandt. Bemerkenswert an der nachfolgenden Rede im EU-Parlament sind meines Erachtens die Gesichter der konfrontierten EU-Apparatschiks. Schauen Sie den Kollegen van Rompuy, Barroso oder dem Super-Eurokraten Martin Schulz mal genau in die Augen. Weg ist die Arroganz von früher, kein Auslachen und keine Zwischenrufe während der bemerkenswerten Rede von Farage. Stattdessen versteinerte Mienen. Erleben wir hier gerade das Ende der Europäischen Sowjetrepublik? Man könnte es meinen…

    Hinzu kommt, dass man Nigel Farage nicht auslachen kann. Für was auch? Alles was er zur Euro-Krise sagt hat Hand und Fuß. Und seine damals von eben diesen Herren belachten Vorhersagen sind ja mittlerweile mit erstaunlicher Präzision eingetroffen.

    Hier das außergewöhnliche Video sowie der deutsche Wortlaut der Rede (Übersetzung durch Berna Kühne-Spicer):

    Nigel-Farage-Rede vom 24.11.2010

    “Nun, guten Morgen, Mr. van Rompuy. Sie sind jetzt ein Jahr im Amt, und in dieser Zeit beginnt das ganze tolle Gebäude zu bröckeln, Chaos herrscht und das Geld geht zu Neige – ich sollten Ihnen danken. Vielleicht sollten wir Sie zur Gallionsfigur der Euroskeptiker machen.

    Sehen Sie sich doch heute morgen nur mal um hier im Parlament. Sehen Sie sich bloß diese Gesichter an. Sehen Sie diese Angst, diesen Zorn. Armer Barroso, er sieht aus, als hätte er ein Gespenst gesehen! Selbst sie beginnen nun zu verstehen, dass das Spiel aus ist. Aber in ihrer Verzweiflung versuchen sie, ihren Traum doch noch zu retten, indem sie die letzten Spuren von Demokratie aus dem System tilgen wollen. Und es ist ziemlich klar, dass niemand von Ihnen auch nur das kleinste bisschen gelernt hat. Wissen Sie, Sie selbst, Mr. van Rompuy, sagen, dass der Euro uns Stabilität gebracht hat. Eigentlich könnte ich Ihnen Beifall klatschen für den Humor, den Sie damit zeigen, aber handelt es sich nicht viel eher um Bunkermentalität?

    Wissen Sie, Ihr Fanatismus ist jetzt für jeden sichtbar. Sie sprachen davon, dass es eine Lüge sei zu behaupten, Nationalstaaten könnten in der globalisierten Welt des 21. Jahrhunderts existieren. Nun, das mag auf Belgien zutreffen, wo man seit sechs Monaten keine Regierung mehr hat. Aber nicht auf uns andere Staaten. In jedem einzelnen Mitgliedsstaat dieser Union – und deshalb sehen wir die Angst in den Gesichtern – sagen die Leute immer deutlicher: Wir wollen diese Flagge nicht, wir wollen die Hymne nicht, wir wollen diese politische Klasse nicht, wir wollen den ganzen Kram auf dem Müllhaufen der Geschichte haben.

    Anfang des Jahres hatten wir diese griechische Tragödie, und jetzt haben wir die Situation in Irland. Ich weiß natürlich, dass die Dummheit und Gier irischer Politiker daran erhebliche Mitschuld trägt. Aber Irland hätte niemals dem Euro beitreten dürfen. Er brachte ihnen niedrige Zinsen, einen falschen Boom und eine kolossale Pleite. Und wie verhält man sich ihnen gegenüber? Während ihre Regierungskoalition zerbricht, bekommen sie zu hören, dass es sich nicht gehören würde, eine neue Regierung zu wählen. Commissioner Wren hier hat sogar gesagt, eine Neuwahl würde ihnen erst erlaubt, wenn sie den nächsten Haushalt verabschiedet hätten. Wer zum Teufel glauben Sie eigentlich, wer Sie sind?!!

    Sie sind wirklich sehr, sehr gefährlich. Ihre Besessenheit, unbedingt diesen Eurostaat schaffen zu wollen, lässt darauf schließen, dass Sie sich freuen, die Demokratie abschaffen zu können. Es scheint Ihnen Spaß zu machen, Millionen und Abermillionen von Menschen zu Arbeitslosigkeit und Armut zu verdammen. Ungezählte Millionen müssen leiden, damit Sie Ihren Eurotraum weiterträumen können!

    Nun, es wird nicht funktionieren. Weil Portugal mit einem Schuldenberg von 325 Prozent des BIP der Nächste sein wird. Und danach ist Spanien an der Reihe, nehme ich mal an. Und die Finanzhilfe für Spanien würde siebenmal so umfangreich sein müssen wie die für Irland, und dann ist die Kasse leer. Noch mehr Geld wird es nicht geben.

    Aber das Problem ist nicht auf die Wirtschaft beschränkt. Weil, wenn Sie den Menschen ihre Identität und ihre Demokratie rauben, ihnen am Ende nur noch Nationalismus und Gewalt bleiben. Ich kann nur hoffen und beten, dass die Märkte das Euro-Projekt beseitigen, bevor es wirklich so weit kommt.”

    siehe auch:

    - Januar 2009: Nigel Farage wird ausgelacht als er Griechenland-Probleme glasklar prognostiziert

    - ASR: Europa steht vor dem Kollaps (Artikel von Januar 2009!)

    - Munterer Nigel Farage nimmt Euro-Versager wieder ins Visier

    - Nigel Farage: Wir sind die guten Europäer

    - Nigel Farage zum Euro (deutsch)

    - Nigel Farage: Wir können uns die Lobbykraten in der EU nicht leisten! (Video)

    Topics: Allgemein, Video | 5 Kommentar »

    5 Responses to “Nigel Farage: Stimme der Vernunft im europäischen Irrenhaus”

    1. Nigel Farage: Stimme der Vernunft im europäischen Irrenhaus … Says:
      November 26th, 2010 at 04:18

      [...] den Beitrag weiterlesen: Nigel Farage: Stimme der Vernunft im europäischen Irrenhaus … Tags:sich-nicht, briten, neidisch-auf, gesichter, erst-erlaubt, haben-mit, hrend-ihre, [...]

    2. Nigel Farage: Stimme der Vernunft im europäischen Irrenhaus … Says:
      November 26th, 2010 at 05:23

      [...] hier den Beitrag weiterlesen: Nigel Farage: Stimme der Vernunft im europäischen Irrenhaus … [...]

    3. Nigel Farage: Stimme der Vernunft « xinos Says:
      November 27th, 2010 at 09:09

      [...] ronpaulblog: Nigel Farage: Stimme der Vernunft im europäischen Irrenhaus [...]

    4. EuroTanic Says:
      November 27th, 2010 at 10:56

      Gut ist, dass Nigel gegen die Bürokratie und gegen den Euro ist. Doch über seine “Dagegenhaltung” hinaus und markige Sprüche ist nicht viel über ihn bekannt. Welche Lösungen strebt er an, welche Interessen vertritt er? Das gleiche gilt für Ron Paul. Es ist gut zu sehen, dass er die Zeichen erkannt hat aber was für eine Politik vertritt er? Ich glaube nicht, dass es die Interessen des kleinen Mannes sind. Denn die wurden seit je her nie von Politikern vertreten. Warum sollte es hier anders sein? Nicht einzelne Politiker isnd gut oder schlecht, das politische System in Sich hat ausgedient. Wir brauchen keine Politiker. Wir brauchen Phylosophen, Ingenieure, Lehrkräfte…

    5. Klaus Pollmann Says:
      November 28th, 2010 at 11:13

      Nigel Farage

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    zwei − = eins