Nachrichten und Kommentare zu Ron Paul
  • I am Ron Paul

  • Letzte Kommentare

  • Archive

  • « | Home | »

    Januar 2009: Nigel Farage wird ausgelacht als er Griechenland-Probleme glasklar prognostiziert

    By Larry | Mai 29, 2010

    Mahatma Gandhi wird das Zitat “Erst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich und dann gewinnst du” zugeschrieben. Es ist ein sehr passendes Zitat eines sehr klugen Mannes und lässt sich sehr häufig auf Situationen der heutigen Zeit anwenden.

    Für mich ist neben Ron Paul jetzt auch Nigel Farage von der UK Independence Party eine Figur auf die dieses Zitat sehr gut zutrifft. Bei der Überarbeitung meines Archivs ist mir ein Artikel vom Januar 2009 wieder zwischen die Finger gekommen in dem eine Rede von Herrn Farage am 13.01.2009 anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Euro vor dem europäischen Parlament in Straßburg dokumentiert wird. Als ich mir den Artikel nochmal durchlas und die Rede dieses tollen Politikers aus dem Vereinigtem Königreich auf Youtube im Original anhörte haute es sogar mich “alten Haudegen” erneut aus dem Sessel.

    Die Rede ist knapp 1,5 Jahre alt, aber lest Euch den Text einmal genau durch.

    Erinnern wir uns zurück: Gab es “offiziell” im Januar 2009 schon die Griechenland-Krise bzw. die Krise der anderen PIGS-Staaten? Nein, für den normalen Mainstream-Leser existieren diese Dinge erst seit etwa einem Monat, davor hat das Durchschnitts-Schaf in SPIEGEL & Co nichts darüber erfahren.

    Und jetzt lesen Sie die Worte dieses klugen Politikers, der von den Mehrheits-Flaschen in der sogenannten Volksvertretung in Straßburg, wie im Video zu hören, damals für seine Rede ausgelacht und ausgebuht wurde! Ich habe die herausragenden Stellen fett markiert:

    ——————————————————————————————————–

    Nigel Paul Farage (IND/DEM, UK)
    Europaparlament Straßburg, 13.01.2009
    Deutsche Übersetzung: Berna Kühne-Spicer / annakuehne.twoday.net

    Meine Damen und Herren,

    feiern Sie nur schön den 10. Jahrestag des Euro, denn ich bezweifle sehr, dass Sie seinen 20. feiern werden. Was wir heute morgen hier gesehen haben, erinnert doch sehr an die alte Sowjetunion. Erinnern Sie sich noch? Das war, als die 5-Jahrespläne zu Erfolgen erklärt wurden, oft schon bevor sie überhaupt verabschiedet wurden, mit viel Gerede über Rekordernten und wunderbare Produktionszahlen für Traktoren. Und ich nehme an, ganz wie zu den damaligen Zeiten durften wir heute morgen erleben, wie ungewählte, alternde Bürokraten uns nacheinander erzählten, was für ein toller Erfolg die ganze Chose doch ist. Alles Wahnvorstellungen! Die EZB soll gute Arbeit geleistet haben? Was für eine seltsame Idee! Letzten Juli, als die Märkte auf die Kernschmelze zusteuerten und alle Welt die Zinssätze kappte, hat die Europäische Zentralbank den Zinssatz erhöht!

    Für mich ist das alles natürlich keine Überraschung, denn das ist es, worum es geht in Europa. Es geht darum, dass eine politische Klasse den europäischen Völkern ihren Willen aufzwingt. Erinnern Sie sich, nur zwei Länder durften in einer Volksabstimmung über die Einführung des Euro entscheiden: Dänemark und Schweden. Und beide sagten Nein. Das ist jenes kleine Wort, das Sie immer zu umgehen versuchen, wenn es nur irgendwie möglich ist.

    Die Eurozone musste bisher noch keiner Belastungsprobe standhalten. Sie steht jedoch kurz davor. Spanien ist in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, Italien, so haben deutsche Wirtschaftswissenschaftler mehrfach geäußert, hätte dem Euro gar nicht erst beitreten dürfen … Aber es ist die Situation in Griechenland, auf die wir meiner Meinung nach unsere Aufmerksamkeit richten müssen. Tausende von jungen Leuten gehen auf die Straße, um von ihrer Regierung zu fordern, dass sie etwas tut, dass sie die Zinssätze senkt, die Währung abwertet – doch die griechische Regierung steckt in der Zwangsjacke des Euro fest. Es gibt nichts, was sie tun können, es gibt auch nichts, was eine zukünftig gewählte griechische Regierung tun könnte. Und wenn das Volk nicht mehr die Möglichkeit hat, per Wahlurne seine Zukunft selbst mitzubestimmen, dann, so fürchte ich, wird Gewalt die einzige logische Alternative.

    Mit dem Euro haben Sie die Völker in ein Wirtschaftsgefängnis gelockt, Sie halten die Völker in einem Völkerkerker gefangen, aus dem zu entkommen viel Mut erfordern wird. Mut, Führungsstärke oder womöglich sogar die unausweichlich bevorstehende wirtschaftliche Kernschmelze. Sie können mich gern ausbuhen, Sie können mich verhöhnen, aber denken Sie daran: Großbritannien ist nicht der Eurozone angeschlossen. Wir waren in der Lage, die Währung abzuwerten, die Zinssätze zu senken. Wir konnten tun, was getan werden musste. Ja, höhnen Sie nur – aber ist Ihnen aufgefallen, dass heute morgen auf dem Anleihenmarkt die griechischen Staatsanleihen 233 Basispunkte über den deutschen gehandelt wurden? Ich weiß, die meisten hier in diesem Saal wissen nicht mal, was das bedeutet. Und diejenigen, die es wissen, versuchen angestrengt es zu ignorieren. Machen Sie nur weiter so, stecken Sie die Köpfe in den Sand. Sie können die Märkte ignorieren, wenn Sie möchten. Aber es kommt die Zeit, da werden die Märkte nicht länger Sie ignorieren!

    Vielen Dank.

    ——————————————————————————————————–

    Und hier die Rede auf Youtube:

    siehe auch:

    - Nigel Farage – Rede am 13.01.2009 im Europäischen Parlament

    - Georgien-Berichterstattung: Erneuter Punktsieg für die alternativen Medien

    - ASR: Europa steht vor dem Kollaps

    - ASR: Der Absturz von Nigel Farage

    Topics: Allgemein | 1 Kommentar »

    One Response to “Januar 2009: Nigel Farage wird ausgelacht als er Griechenland-Probleme glasklar prognostiziert”

    1. Nigel Farage: Stimme der Vernunft « xinos Says:
      November 27th, 2010 at 09:10

      [...] nicht auslachen kann. Für was auch? Alles was er zur Euro-Krise sagt hat Hand und Fuß. Und seine damals von eben diesen Herren belachten Vorhersagen sind ja mittlerweile mit erstaunlicher Präzision [...]

    Comments


    eins − eins =