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Mainstream-US-Zeitungsmarkt schrumpft weiter drastisch
By Larry | April 27, 2010
Per 31. März sind im Zeitraum von 6 Monaten die Auflagenzahlen der US-Zeitungen gegenüber dem Vorjahr mit Minus 8,7 Prozent erneut gesunken, so zeigen es neueste Zahlen einer heute veröffentlichten US-Studie.
Damit setzt sich ein bereits seit langem zu beobachtender Trend mit unverminderter Stärke fort: Die traditionellen Medien, die früher die öffentliche Meinung fast unbehindert dominiert hatten, verlieren spürbar nach und nach an Einfluss gegenüber einem zunehmend kritischen Publikum.
Während man sich wahrscheinlich in den Redaktionsstuben der Tageszeitungen angesichts der neuesten Zahlen die Haare rauft und händeringend nach Erklärungen für den Abwärtstrend sucht, liegen die Gründe eigentlich auf der Hand: Die Berichterstattung des “Mainstreams” ist viel zu obrigkeitshörig, sei es bei der Schwachsinnsgeschichte des 11. Septembers, beim erlogenen Georgien-Konflikt, bei der offensichtlichen Schweinegrippe-Verarsche oder jetzt beim Griechenland-Bankrott. Die etablierten Medien laufen den Entwicklungen (im besten Fall) nur hinterher und können nicht, wie viele unabhängige Blogger und Medienschaffende, im Vorfeld Entwicklungen wie Griechenland antizipieren und dem Leser tatsächliche Informationsvorteile geben. Wie lange wird es noch dauern bis im Mainstream auch die kommende Pleite Portugals, Spaniens oder Italiens ankommt? Und wann wird die nächste Ziegen-, Papageien- oder Eselsgrippe völlig unkritisch durch den Äther gejagt?
Solange alles beim Alten bleibt werden die Auflagen- und Zuschauerzahlen weiter sinken. Und das ist dann auch richtig so.
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